Leben im Hotel [Grand Resort Bad Ragaz]













































[Fotos: C. Hoff]

Max Frisch war hier. Gern hätte ich ihn getroffen. Doch ich kam 36 Jahre zu spät. Inzwischen hat sich viel verändert im Grand Resort Bad Ragaz. Doch geblieben ist ein charmantes Nebeneinander. Von Architekturstilen beispielsweise. Es gibt mit farbigen Stuck dekorierte Zimmer wie in der Fürsten Suite im alten Palais, die mit ihrem Himmelbett ganz und gar romantisch ist. Und das Helena-Bad, in dem man in üppigem Jugendstil badet. Oder die luxuriösen Spa Suites, untergebracht in einem Turm vom Münchner Architekturbüro Hilmer & Sattler. Hier ist alles weit, schlicht und hell. In den Boutiquen glänzen güldene Armspangen, locken üppige Ledertaschen und ticken die Uhren ein wenig anders. Anderswo, im Spa, sorgen kundige Hände wie die von Dominique für ein wohliges Gefühl im Gesicht, an den Füßen und an den Händen. Aber am schönsten sind die Geschichten der Menschen im Hotel. Ein alte Dame mit altmodischer Badekappe schwimmt neben mir im Helena-Bad gegen den Strom. Jedes Jahr kommt sie zurück in ihre Schweizer Heimat, auch wenn sie seit 50 Jahren in Caracas wohnt. Bad Ragaz kann sie einfach nicht vergessen. Weil es hier im Hotel so luxuriös ist. Und zugleich heimelig und freundlich und schön. Dafür sorgen 700 Mitarbeiter aus 50 Ländern, die 40 Sprachen sprechen. Das Hotel ist eine eigene Welt. In die möchte ich zurückkehren.

www.resortragaz.ch