Im Schaufenster: Hermès [Via Montenapoleone, Mailand]

















































[Fotos: C. Hoff]

Gib Stoff!
Hermès ist unterwegs gewesen und tief eingetaucht in die wunderbare Welt des Ikat – einer aufwändigen Web- und Färbetechnik, die einst über die Seidenstraße nach Europa kam. Doch der französische Luxushersteller webt nicht, sondern bringt die farblich schön changierende Oberfläche des Textils auf hartes Porzellan. Diese kulturelle und haptische Brechung entfaltet ihren ganz eigenen Reiz, scheinen die Dekore doch regelrecht zu wabern über dem weißen Grund.

Dreißig Teile umfasst das Service Voyage en Ikat, das auch durch den 24-karätigen Goldrand sehr elegant aussieht. Benoit Pierre Emery, der künstlerische Leiter des Projekts, hatte noch eine weitere schöne Idee: Teller, Servierteller und Schalen in Smaragdgrün, Saphirblau und Rubinrot sind mit kleinen Sockeln versehen. Stapelt man sie, ergibt sich die Form einer Lotusblüte. Auch sonst ist Voyage en Ikat eine Trouvaille: Das Service wird in Limoges von Hand gefertigt. 

Gesehen im Schaufenster von Hermès in der Via Montenapoleone in Mailand während des Salone del Mobile 2015.

www.hermes.com